Für ihre Kinderportraits erhielt das holländische Nachwuchstalent Cuny Janssen den zweiten Preis des Prix de Rome 2002. Die Anregung der Jury, die behüteten Umgebungen zu verlassen, integriert sie eindrucksvoll in ihr neues Projekt "Macedonia".
Letztes Jahr reiste sie mehrere Monate durch die Flüchtlingslager Mazedoniens.
Das Elend des Krieges und die Strapazen der Flucht haben scheinbar keine physischen Spuren hinterlassen. Aus den Augen der fotografierten Kinder spricht jedoch eine Lebenserfahrung, die nicht ihrem Alter entspricht. Die Portraits wechseln sich ab mit Landschaftsaufnahmen von mazedonischen Bergen, Wäldern und Seen. Unweigerlich verbindet man das Schicksal der Kinder mit diesen ruhigen Aufnahmen, die dadurch paradoxer Weise jegliche Unschuld verlieren.